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Wenn die Tage kürzer werden und der Herbst langsam Einzug hält, beginnt mit den sinkenden Aussentemperaturen auch die Heizperiode. Damit Sie ohne dicke ...
Wenn die Tage kürzer werden und der Herbst langsam Einzug hält, beginnt mit den sinkenden Aussentemperaturen auch die Heizperiode. Damit Sie ohne dicke Pulloverschichten durch den Winter kommen, lohnt es sich zu Beginn der Heizperiode Ihre Heizung durch zu checken. Wir zeigen Ihnen worauf Sie dabei achten sollten. Oder noch eifacher: Sie starten sorglos in die neue Heizperiode mit einem Service-Abo von Sigmatic. Die meisten Heizsysteme werden während der Sommermonate nicht komplett abgestellt, damit die Umwälzpumpen periodisch anlaufen und nicht infolge Stillstehens blockieren. Beim Heizungscheck können Sie Folgendes überprüfen:
Ein Blick auf den Wasserdruck Ihrer Heizungsanlage genügt. Auf dem Manometer ist der Sollbereich meist in grün angezeigt. Hat das Manometer keinen grünen Sollbereich, gilt als Richtwert bei einem Einfamilienhaus ein Systemdruck zwischen 1,0 und circa 1,5 bar. Liegt die Anzeige unter diesem Bereich muss Wasser nachgefüllt werden. Wie man dies macht zeigen wir Ihnen im folgenden Video.
Manchmal kann es vorkommen, dass infolge eine Blitzschlages, die Steuerung kurzfristig stromlos gemacht wird. Nehmen Sie darum eine optische Kontrolle Ihrer Heizungs-Steuerung vor, ob das Display der Heizungssteuerung etwas anzeigt.
Wenn Sie feststellen dass einige Radiatoren gar nicht oder nur in Teilbereichen warm werden, oder wenn es in den Radiatoren gluckert, ist dies ein Zeichen dafür, dass Luft im Heizsystem ist. Diese Luft sorgt dafür, dass die gewünschte Temperatur nicht erreicht wird.
Die Radiatoren bzw. das gesamte System sollten jeweils im Herbst zu Beginn der Heizperiode entlüftet werden. Wenn Sie entlüften, kann der Wasserdruck abfallen. Denken Sie daran den Druck nach dem Entlüften nochmals zu kontrollieren und wenn nötig Wasser nachzufüllen.
Wenn Sie das passende Werkzeug (Lufthahnenschlüsse) haben und ein bisschen Fingerspitzengefühl mitbringen, können Sie diese Arbeit selbst durchführen. Ein einfacher Vierkantschlüssel und ein Eimer oder ein entsprechendes Gefäss zum Auffangen des Wassers sollten Sie dafür bereithalten.
Im Video zeigen wir Ihnen wie entmineralisiertes Wasser im Heizsystem nachgefüllt wird. Das Demineralisieren des Heizungswassers ist seit 2009 bei neuen Heizkesseln und Wärmepumpen vorgeschrieben. Die Ablagerung von Kalk im Rohrsystem und Wärmetauscher kann die Wärmeübertragung beeinträchtigen und die Heizung schädigen. Auch Sauerstoff und Kohlensäure kann Korrosion oder Lochfrass begünstigen.
Für das Nachbefüllen des Heizsystems braucht es jedoch ein bisschen handwerkliches Geschick. Lassen Sie dies im Zweifelsfall den Heizungsfachmann erledigen. Wenn Sie einen Wartungsvertrag von Sigmatic haben, ist diese Arbeit im Umfang der jährlichen Wartungsarbeiten enthalten.
Wir fragen den Servicetechniker Beat Felder. Er verrät euch hier einige Tipps zum Thema RICHTIG anfeuern.
Wir fragen den Servicetechniker Beat Felder. Er verrät euch hier einige Tipps zum Thema RICHTIG anfeuern.
Frage: Seit rund 10 Jahren betreust du die Kunden mit einer Stückholz-, Pellets-, oder Hackschnitzelanlagen von Sigmatic. Wie alt sind die ältesten Anlagen?
Die ältesten Anlagen sind über 30-jährig und werden in den nächsten Jahren sanierungsbedürftig, weil die Luftreinhalteverordnung (LRV) sich verschärft hat. Die Verbrennungstechnologie hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt, so dass die Wärmeausnutzung stetig besser geworden ist.
Frage: Worauf muss man beim Feuern mit Holz achten?
Wichtig für eine saubere, effiziente Verbrennung sind folgende Punkte: Das Holz muss sauber, trocken (d.h. nicht mehr als 20% Feuchtigkeit) und in der richtigen Grösse sein. Für eine saubere Verbrennung ist der Anfeuerungsprozess entscheidend. Es muss schnell ein Glutbett entstehen, nahe der Abbranddüse. Dies vermindert die Rauchentwicklung in der Anfeuerungsphase. Nach dem Abbrand sollte eine weisse bis hellgraue, feine Asche zurückbleiben, dann hat der Kunde es richtig gemacht.
Frage: Feuert man besser von unten oder von oben an?
Beim Cheminée macht man einen kompakten Holzstapel und legt zuoberst eine Anzündhilfe darauf und zündet an. Das Feuer arbeitet sich langsam nach unten, wobei die Flamme nach oben geht. Das heisst hier ist der Abbrand von oben nach unten.
Bei den modernen Stückholzvergaserkesseln mit Saugzuggebläse ist der Abbrand unten, da die Brennerdüse unten ist und die Flamme je nach Fabrikat nach unten oder seitlich (hinten) weggeht.
Feuern Sie dem Kessel entsprechendem Abbrand an, und achten Sie auf eine ausreichende Luftversorgung. Überfüllen Sie den Feuerraum beim Anfeuern und Nachlegen nicht.
Frage: Darf man auch Abfallholz verbrennen?
Nein! In Holzfeuerungen dürfen nur Holzbrennstoffe nach Anhang 5 Ziffer 31 Absatz 1 aus der Luftreinhalteverordnung (LRV 1985 / Stand 2020) verbrannt werden, die aufgrund ihrer Art, Qualität und Feuchtigkeit für das Verbrennen in diesen Anlagen geeignet sind. * Details aus der LRV siehe am Anschluss des Interviews
https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/1986/208_208_208/de
Frage: Wie feuert man richtig an?
Vor dem Anfeuern sollte man den Brennraum reinigen, das heisst im Feuerraum grob die Flugasche entfernen. Die Restkohle kann man im Feuerraum belassen, diese ist zum Anfeuern bestens geeignet. Man stapelt nahe der Abbranddüse zuerst feine Scheiter am besten Tannenholzscheiter (Querschnitt ca. 3 x 3 cm) und 2-3 Anzündhilfen (Holzwolle). Nun entzündet man das Feuer und wartet bis eine stabile Flammenbildung entsteht. Nun kann man den Brennraum füllen, beginnend mit feineren tannigen bis gröberen buchigen Halbmeterspalten. Man sollte die Füllmenge an den Mengenbedarf anpassen (Speichertemperatur), damit der Kessel vollständig ausbrennen kann. Den Kessel nicht überfüllen.
Frage: Welche Fehler triffst du häufig an?
1. Dass zu feuchtes Holz verwendet wird. Das gespaltene Holz sollte mindesten zwei Jahre trocken und luftig gelagert worden sein. Am besten sollte man jeweils einen kleinen Holzvorrat zum Vortrocknen zwei Tage vorher im Innenraum lagern.
2. Die Dicke/Länge der Holzspalten stimmt nicht. Die ideale Grösse beträgt zwischen ca. 7-12 cm im Durchmesser. Dies gewährleistet eine bessere Ausnutzung und sorgt für einen einen rauchfreien Abbrand. Die Länge ist entsprechend dem Brennraum anzupassen und sollte nicht zu lang sein, damit die Spalten nicht verkanten (Lochbrand) und das Holz gut nachrutschen kann.
Frage: Was sind deiner Meinung nach, die wichtigsten Argumente für das Heizen mit Holz?
1. Der CO2 neutrale Brennstoff sichert uns die Bewirtschaftung des Waldes, was uns als Erholungssuchende im Wald zu Gute kommt. Es sichert Arbeitsplätze und die Wertschöpfung bleibt im Land. Die Transportwege sind sehr kurz, sicher und unabhängig. Beim richtigen Handling ist es eine gute, umweltfreundliche Sache, welche zudem wenig Strom benötigt.
2. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit der Natur, der Energie und dem Klima sichert nicht nur unsere sondern auch die Zukunft unserer Kinder und Grosskinder.
3. Die Freude am Rohstoff Holz und am Feuer. Wer diese Arbeit nicht auf sich nehmen will, entscheidet sich eher für eine Hackschnitzelfeuerung. Bei diesem System wird der ganze Feuerprozess vollautomatisch erledigt
Quelle: https://www.fairfeuern.ch/fileadmin/filesharing/dateien/Themenheft_Feuer-Holz-und-Luft_Sauberer-feuern-mit-Holz.pdf
* Auszug aus der LRV
Als Holzbrennstoffe gelten:
a) naturbelassenes stückiges Holz einschliesslich anhaftender Rinde, insbesondere Scheitholz, Holzbriketts, Reisig und Zapfen sowie unbenutzte, durch ausschliesslich mechanische Bearbeitung entstandene Abschnitte aus Massivholz;
b) naturbelassenes nichtstückiges Holz, insbesondere Holzpellets, Hackschnitzel, Späne, Sägemehl, Schleifstaub und Rinde;
c) Restholz aus der holzverarbeitenden Industrie und dem holzverarbeitenden Gewerbe, soweit das Holz bemalt, beschichtet, verleimt oder in ähnlicher Weise behandelt ist; davon ausgenommen ist Holz, das druckimprägniert ist oder Beschichtungen aus halogenorganischen Verbindungen enthält;
d) unbehandeltes Altholz in Form von:
1. Zaunpfählen, Bohnenstangen und weiteren Gegenständen aus Massivholz, die im Garten oder in der Landwirtschaft eingesetzt wurden,
2. Einwegpaletten aus Massivholz.
Nicht als Holzbrennstoffe gelten:
a) Altholz aus Gebäudeabbrüchen, Umbauten oder Renovationen, Restholz von Baustellen, alte Holzmöbel und Altholz aus Verpackungen, einschliesslich Paletten mit Ausnahme der Einwegpaletten nach Absatz 1 Buchstabe d Ziffer 2, sowie Gemische davon mit Holzbrennstoffen nach Absatz 1;
b) alle übrigen Stoffe aus Holz, wie:
1. Altholz oder Holzabfälle, die mit Holzschutzmitteln nach einem Druckverfahren imprägniert wurden oder Beschichtungen aus halogenorganischen oder bleihaltigen Verbindungen aufweisen,
2. mit Holzschutzmitteln wie Pentachlorphenol intensiv behandelte Holzabfälle oder Altholz,
3. Gemische von solchen Abfällen mit Holzbrennstoffen nach Absatz 1 oder Altholz nach Buchstabe a.
Wir zeigen Ihnen mit welchen einfachen Tricks Sie beim Heizen Geld und Energie sparen können.
Das konsequente Lüften ich wichtig für einen regelmässigen Luftaustausch. Andernfalls kann die Luftfeuchtigkeit ansteigen und dies wiederum begünstigt Schimmelbildung. Stosslüftung oder Querlüften 2 bis 3 Mal am Tag für ca. 5-10 Minuten ist ratsam. Die Luftqualität wird dadurch verbessert. Wenn Sie hingegen die Fenster kippen für eine längere Zeit, kann dies die Wände auskühlen, was sich negativ auf den Energieverbrauch auswirkt.
Heizkörper sollten nicht von Möbeln, Vorhängen, Tüchern o.ä. verdeckt werden, damit die produzierte Wärme uneingeschränkt im Raum zirkulieren kann. Damit die Räume weniger auskühlen, empfiehlt es sich, die Roll- und Fensterläden nachts zu schliessen.
Gegen zugige Fenster und Türen bei älteren Gebäuden helfen Dichtungsbänder oder Profildichtungen. Unter Eingangs- und Balkontüren sorgen Dichtungsbürsten gegen Zugluft.
Regulieren Sie die Wärme nie durch das Öffnen der Fenster, sondern bewusst durch die entsprechende Einstellung der Heizköperventile (Radiatoren) oder Raumthermostate (Bodenheizung). Thermostatventile sind dabei am effizientesten. Mit ihnen lässt sich die Wärme bequem in jedem Raum auf demjenigen Niveau halten, bei dem Sie sich am wohlsten fühlen. Übliche Durchschnittswerte für die einzelnen Räume:
23 °C in Badezimmern
20-22 °C in Wohn-/Aufenthaltsbereich
17 °C in Schlafräumen + Flur in wenig genutzten Räumen
Die genannten Temperaturen sind Richtgrössen. Eine «korrekte» Raumtemperatur gibt es nicht. Die Behaglichkeit ist individuell. Übrigens: mit jedem Grad Raumtemperatur erhöhen sich die Heizkosten um 6-7 Prozent. Ein möglichst bedarfsangepasstes Einstellen lohnt sich also.
Falls Sie bei offenem Fenster schlafen, achten Sie unbedingt darauf, dass die Ventile oder Raumthermostate zugedreht sind (Position * am Thermostatventil). So heizen Sie mit Ihrer wertvollen Energie nicht die Nachtluft.
Wenn Sie im Winter z.B. in die Ferien verreisen, sollte die Heizung nicht abgestellt werden. Denn wird die Marke von 16°C unterschritten, drohen Schimmelbildung und – bei besonders frostigen Außentemperaturen – sogar das Einfrieren der Heizungsrohre. Gegen eine leichte Reduktion der Heiztemperatur in wenig gebrauchten Räumen ist jedoch nichts einzuwenden. Denn mit jedem Grad weniger können Sie Energie bzw. Heizkosten sparen. Viele Regelgeräte verfügen nebst dem Nachtabsenkprogramm auch über ein Ferienprogramm, welches diese Absenkung für die programmierte Abwesenheitszeit automatisch vornimmt
Lassen Sie Ihre Heizung regelmässig von einem Fachmann überprüfen. So erreichen Sie eine höchstmögliche Betriebssicherheit, wenig Störungen, eine längere Lebensdauer der Heizung sowie eine höhere Energieeffizienz.